Lead Designer von Battlefield 3 und Bad Company 2 ist “erstaunt” über die Fehler und Probleme in Battlefield 2042

Es scheint fast so als gäbe es keinen Tag mehr, an dem die Battlefield Community nicht mit der enttäuschenden Version von Battlefield 2042 konfrontiert wird. Ständig gibt es Dinge, die das Debakel immer und immer wieder in den Vordergrund drängen. Das betrifft nicht nur die reinen Fehler und Probleme des Spiels, sondern auch andere Themen, wie zum Beispiel die aktuell laufende Petition, in der Fans für eine Rückerstattung unterschreiben, allgemeine Sorgen über die Zukunft des Franchise oder aber Dinge, wie das Support Ende für Cheats eines Cheat Entwicklers.


Was bisher aber völlig fehlte, sind Stimmen ehemaliger Battlefield Entwickler. Aber auch damit ist nun Schluss. Auf Twitter meldete sich nämlich nun der ehemalige Lead Designer, David Goldfarb, von Battlefield 3 und Bad Company 2 zu Wort und führt in gleich mehreren Tweets aus, wie erstaunt und verwundert er über die Qualität des Spiels ist, obwohl er es nicht gespielt hat und nur ein Kritik-Video von Youtuber Stodeh angesehen hat.


Wenig überraschend gleichen die Aussagen von Goldfarb denen der Community. Warum gibt es keine kleineren Infanteriekarten? Warum sind die 128-Spieler Matches Schuld daran, dass es offenbar keinen Platz mehr für Infanterie-Gefechte gibt? Warum werden ganze Karten ohne jegliche Detailzeichnung ausgeliefert? Und wer bzw. war niemand für die Qualitätskontrolle zuständig?


All diese Designentscheidungen kann Goldfarb als Entwickler der wohl zwei erfolgreichsten und wegweisendsten Battlefield Titel nicht nachvollziehen. Er kennt zwar auch die Hürden, die bei DICE genommen werden müssen, die während der Entwicklungszeit entstehen. Trotzdem ist er über derart viele Fehlentscheidungen erstaunt.


Obendrein tut es ihm als ehemaliger und langjähriger DICE-Entwickler natürlich weh, dass inzwischen ausgerechnet “Apex Legends” als ein Free2Play Battle Royale Shooter der Flagschiff-Shooter von EA ist und nicht mehr wie früher als “Battlefield” als AAA Vollpreis Titel mit einer Sandbox Umgebung die Spielecharts über Monate dominierte.


Einen Tipp gibt Golfarb seinen Ex-Kollegen noch mit auf den Weg. Laut ihm wäre es wohl das Beste für DICE ein Battlefield 2143 zu machen und in der Zeit vorwärts zu gehen, um den Platz der Shooter für sich zurückzuerobern und das Erbe der wirklich einzigartigen Battlefield Serie wieder weiterzuführen. Vollständige Remaster von Battlefield 3 und Bad Company 2 hält er ebenfalls für sinnvoll, allerdings nicht wie aktuell und nur halbherzig umgesetzt via Battlefield Portal.


In seinem letzten Tweet macht Golfarb aber wenig Hoffnung auf einen Bad Company Nachfolger. Das alte Team sei weg und mit ihm eine Menge Wissen und die Umstellung auf einen reinen Multiplayer Modus macht es wahrscheinlich, dass ein großer Teil des Singleplayers-Wissens jetzt woanders unter Vertag ist.


Goldfarb entschloss sich übrigens schon im Jahr 2012 dazu EA und DICE zu verlassen. Danach arbeitete er bei “Overkill Software” und gründete drei Jahre später mit einem früheren Entwickler-Kollegen ein eigenes Entwicklerstudio “The Outsiders”, von denen bisher leider kein Spiel veröffentlicht wurde. Geplant war ein Rollenspiel-Projekt mit einer dynamischen Story.


Das passiert aktuell bei DICE für Battlefield 2042

Natürlich gibt es aber auch Lichtblicke. Denn schon in der kommende Woche wird voraussichtlich das Update 3.3 für Battlefield 2042 erscheinen, welches diverse Verbesserungen und Fixes, ein richtiges Scoreboard und Performance-Verbesserungen liefern soll.

Weiter will man mit künftigen Updates den VOIP Support im Spiel hinzufügen bzw. aktivieren und einen Serverbrowser in All out Warfare integrieren.


Im Sommer will DICE dann auch endlich neuen Content für Battlefield 2042 mit dem Start der Seasons liefern.


Quelle